Weil die wie bei Disziplin 8 beschriebene Art der Küstenfischerei, sowie auch das schwere Spinnfischen auf Meerforellen und Lachse traditionell mit der Multirolle betrieben wird, ist diesem Rechnung getragen worden mit dem Multi-Weitwerfen.
Aufgrund der besonderen Spezifikationen ist hier neben der Dynamik des Abwurfes noch erheblich mehr "Technik" gefragt.
Diese, sowohl in Bezug auf saubere Führungsarbeit in der Wurftechnik, als auch hinsichtlich technischen Verständnisses und Feinmechaniker-Fähigkeiten, um die Multirolle für Höchstweiten zu modifizieren.
Denn natürlich ist es entscheidend für die zu erreichende Distanz, wie gut die Schnur von der sich beim Abwurf rückwärts drehenden Spule abläuft.
Immerhin landet das 18 Gramm schwere Plastik-Gewicht erst nach Entfernungen von 95 bis 105 Metern.
Da wird dann jede physikalische Möglichkeit in Betracht gezogen, um die Rolle zu perfektionieren, oder in Abhängigkeit von der Witterung mit den Viskositäten unterschiedlicher Schmieröle experimentiert. Der Innovation des Athleten sind hier keine Grenzen gesetzt.
Dies zeigt sich dann in der Verwendung besonders leichter Magnesiumspulen, speziell präparierter Bonze- und Achatlager, winziger Kugellager, oder gar in aerodynamischen Spulenformen. Der erfahrene und technisch versierte Wettkämpfer ist bei dieser Disziplin eindeutig im Vorteil.